Die Burg Landskron

Die Ruine liegt auf dem weithin sichtbaren 272 Meter hohen Basaltkegel am unteren Ahrtal. Der Berg hieß früher Gimmiger Berg und wird heute nach der ehemaligen Burg selber Landskron genannt. Die Landskron gehört zur Gemarkung Lohrsdorf. Der Gipel ist ein Naturschutzgebiet. Die Burgruine gehört Sebastian Graf von Kanitz auf Schloss Cappenberg bei Lünen. In Nassau an der Lahn befindet sich die Verwaltung des Grafen. Die Fläche wurde von der Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler gepachtet und diese sorgt auch für Ordnung und Pflege. Um die Kapelle auf der Westseite des Berges, sowie um das alljährliche Brezelfest kümmern sich die Heppinger Vereine.
Zur Geschichte der Burganlage
Das Bild ist eine Zeichnung nach alten Vorlagen853erste Erwähnung des Berges als "Mons Gimiche"1206wurde die Reichsburg von dem Staufer Phillipp von Schwaben im Kampf um den Thron gegen den Welfen Otto IV. von Braunschweig und zur Absicherung der damals wichtigsten und verkehrreichsten Straße,1 km nördlichen, vorbeiführenden Krönungsstraße erbaut.Sie diente zugleich als Befestigung für das damalige kaiserliche Territorium um Sinzig, Remagen und Heimersheim. Gerhard von Sinzig wird als Burggraf eingesetzt. Die Gerharde beherrschen die Burg und ihr Land bis 1370.1208 König Phillipp stirbt und der Welfe Otto IV. übernimmt die Burg.1214erste Belagerung der Burg durch den Staufer Friederich II.Vor 1252Vor 1252 verpfändete der Graf von Neuenahr das Dorf Gimmingen an Gerhard Burgraf zur Landskron. Später erscheint Gimmingen mit Kirchdaun als gemeinschaftlicher Besitz der Grafschaft Neuenahr und der Herrschaft Landskron.1333Green bei Lohrsdorf wurde 1333 von Gerhard von Landskron gekauft. Spätestens 1341 gehörte Lohrsdorf zur Reichsritterschaft Landskron. Ebenfalls zur Herrschaft Landskron gehörten die Dörfer Nierendorf und Oedingen sowie zeitweise die Herrschaft Königsfeld mit Dedenbach und Schalkenbach und Vinxt sowie Heckenbach in den kaiserlichen Wäldern südlich entlang der unteren Ahr und weiterhin zeitweise die Herrschaft Oberwinter mit Birgel und Bandorf.1369nach dem Tode Gerhards IV. im Jahr 1369 endete die männliche Nachhommenschaft der Reichsrittern von Landskron. Sein Schwiegersohn Friedrich von Tomburg und dessen Frau Kunigunde erbten nun die reichsunmittelbare Herrschaft.1371die Reichsburg wird auf drei Familien aufgeteilt.1478 zur Reichsritterschaft Landskron kamen noch Bodendorf, das zunächst zum Reichtsgut Sinzig gehört hatte und seit 1246 eine Exklave der Herrschaft Saffenburg war, in den Besitz der Herren der Herrschaft Landskron.1616Belagerung durch die Spanier.1632/33 Belagerung durch schwedische, spanische und kurkölnische Truppen.1652 der Landskroner Hof am Fuß des Berges wird durch die Lothringer niedergebrannt.16592/9 der Reichsburg kommen durch einen Gebietstausch an Jülich. Eine jülische Garnison kommt auf die Burg.1677ein verherrender Brand zerstört einen Großteil der Burg.1682wird die Burg auf Befehl des Herzogs von Jülich entgültig zerstört und der Bergfried gesprengt. Zu dieser Zeit wütete der Pfälzische Erbfolgekrieg. Durch die Zerstörung der Burg sollte verhindert werden, dass sich die Franzosen in der Burg festsetzten und das Land verwüsteten, einige Jahre später geschah dies trotzdem.

Die Kapelle
Etwas unterhalb der Spitze der Landskron gibt es ein anderes Bauwerk, die Kapelle, die mit ihrem weit sichtbaren, weißen Gemäuer nach Westen ausgerichtet ist. An dieser Stelle wird es schon in der Antike eine heidnische Kulturstätte gegeben haben. Worauf auch die Sage der drei Jungfrauen hindeutet. Ein Burgherr der Landskrone ließ die Kapelle aufgrund einer wunderbaren Rettung seiner drei Töchtern vor Raubrittern dort errichten. 1212 stellte König Otto V. der als "Cluse" bezeichneten Kapelle einen Schutzbrief aus. Sie wird auch "Drei Jungfern", "Fünf Jungfern" und "Marienkapelle" genannt.
Die Kapelle unterstand immer der Pfarrei Heimersheim. Heute jedoch kümmern sich die Heppinger um das Bauwerk und sorgen für ihren Erhalt. Die Burg selbst verfügte über mehrere eigene Kapellen innerhalb der Burganlage.
Grundriss der Burg
Die hier zu sehende Rekonstruktion stellt die Gebäude dar, die sich nach dem Grundriss, zeitgenössischen Darstellung und den Quellen eindeutig zuordnen lassen. Einige in den Quellen genannte Gebäude fehlen noch. So muss man sich den Bereich der Unterburg im 17. Jh. vollständig bebaut vorstellen.